Hallo ihr Lieben,
für mich stellt sich in den letzten Tagen immer wieder die Frage, wie kann es sein, dass die Gräben in unserer Gesellschaft zwischen Menschen augenscheinlich immer größer werden. Was ist von uns nun gefordert? Wie können wir als Gesellschaft, als Bürger/innen dieses Planeten wieder zueinander finden?
Schon lange beschäftigt mich die Dynamik von Macht und wie es einzelnen gelingt eine Gruppe zu steuern, andere zu entmenschlichen, Hass zu schüren und weg vom Gedanken der Gemeinschaft, hin zum einem "Wir gegen euch" zu führen. Wie gelingt das, eine Gruppe von Menschen so zu führen, dass sie zu allem Bereit ist um ihre Interessen durchzusetzen.
Was mir klar wurde ist, dies kann nur funktionieren, wenn man die Menschen dort erreicht, wo sie Angst haben, unzufrieden sind oder sich benachteiligt fühlen. Wenn man es schafft Menschen glaubhaft zu machen, dass an sie aus ihrer Not befreien kann und dass man die Person ist, die sie rettet. Dann kann man durch geschickte manipulation alles erreichen.
Es gibt zahllose Beispiele in der Geschichte in denen dies der Fall war. Wenn man dann noch eine Gruppe findet, denen man die Schuld geben kann, hat man eine gemeinsame Sache gegen die man antritt und fühlt sich verbunden. Wir Menschen sind damit also immer wieder anfällig einer Verlockung zu folgen, die uns Hilfe, Heilung und Erlösung verspricht. Schon die Katholische Kirche hat damit den Petersdom finanziert, in dem sie Ablass Briefe verkaufte und den Menschen versprach sich so von allen Sünden frei zu waschen. Und Menschen haben wirklich geglaubt , dass die Göttliche Macht sich mit Geld kauen lässt und dann alles verzeiht...Peters Dom sage ich nur. Das ist keine kleines unscheinbares Gebäude.
Wie können wir uns von Manipulationen dieser Art schützen, was könne wir tun, um nicht einer falschen Führung zu folgen und nicht anzunehmen, es kann nur Hilfe im Außen geben.
Meiner Wahrnehmung nach geht dies nur durch Selbstliebe, sich selbst bewusst werden und Selbstheilung.
Wenn ich mir meiner Selbst bewusst bin und ich die Verantwortung für mich voll und ganz übernehme, dann bin ich nicht darauf angewiesen, dass meine Bedürfnisse im Außen befriedigt werden und ich gerate nicht in Abhängigkeit. Dies bedeutet, dass ich mir bewusst mache wo ich Verletzungen habe, Defizite und wo ich versuche im Außen mir Linderung dieser Defizite zu verschaffen. Ich muss mir meiner Geschichte , meine Wunden ganz ehrlich Betrachten.
Wir sind sehr darauf programmiert Gefühle in gute und schlechte Gefühle einzuteilen und haben früh gelernt, dass wir schlechte Gefühle weg haben möchten, da wir oft nicht gelernt haben wir man mit Gefühlen dieser Art umgeht.
Durch das Vermeiden dieser Gefühle, erschaffen wir Vermeidungsstrategien, die dazu führen dass wir immer bemüht sind alles zu tun um bestimmte Dinge nicht zu fühlen.
Wir sind dann aber auf das Außen angewiesen und immer ai der Suche nach etwas oder Jemandem der oder das uns Linderung verschafft. Das können Menschen, Substanzen, Mediane usw sein. Und genau hier bin ich manipulierbar von jedem oder jeder, der meine Punkte hier bedient.
Wenn ich in dir Freiheit kommen möchte, dann geht es darum anzufangen mich all meinen Empfindungen zu stellen. Mit ihnen zu sitzen und auszuhalten, dass manches schmerzhaft ist oder auch dunkel sein kann. Es gibt manchmal keine schnelle Lösung, sondern es dauert seine Zeit.
In dieser Zeit ist einen Aufgabe mich zu halten, für mich da zu sein, mir Trost zuzusprechen und mir im klaren darüber zu sein, dass ich mich nicht ablehnen oder im Stich lasse. Ich bleibe an meiner eigenen Seite bis es mit besser geht, bis Gefühle gefühlt sind und ich den Prozess durchlaufen habe. Es geht darum sich auszuhalten , festzuhalten.
Dies ist der einzige Weg in die Freiheit und in ein gesundes Miteinander. Wenn ich mit mir sein kann, mich annehmen und halten kann. Dann bin ich nicht darauf angewiesen das jemand im Außen es tut.
Dies gibt mir die Freiheit als ein selbstverantwortlicher teil der Gesellschaft zu agieren und frei mit anderen zu leben.
Es geht hier nicht um Unverbindlichkeiten oder Egoismus, sondern um die Freiheit andere zu lieben für das was sie sind und nicht für das was ich von Ihnen bekomme.
Liebe Grüße
Anja
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